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Ein neues Abenteuer, ein Traum und ein Bus. Lange haben wir hin und her gegrübelt. Sind wir die Wohnwagen Familie, ein Wohnmobil oder irgendetwas dazwischen. Für einen Kurztripp von Freitag bis Sonntag holen wir den Wohnwagen meist nicht raus. Der Saisonplatz ist gut und schön aber auf Dauer haben wir keine neuen Impulse. Ein Wohnmobil ist uns zu unflexibel. Nicht was den Reisekomfort angeht, da ist es perfekt - kein Frage aber vor Ort. Einmal da, ist die Umgebung nur mit dem Fahrrad zu erkunden, wobei wir auch noch fünf Räder mitnehmen müssten und gefühlt lernen wir nur den Stellplatz und den Radius max 5 km drumrum kennen. Wir möchten die Gegend erkunden, flexibel auch in die Stadt fahren können oder einfach nur bei Regen ein Picknick machen. Entsprechend ist für uns die Entscheidung gefallen - ein Bus wäre perfekt. Ja, es ist eng zu fünft plus Hund aber wir sind absolute Naturkinder und zum schlafen reicht es auf jeden Fall. Mit einem Dachzelt, Vorzeit, Aufstelldach oder Hochdach bekommen wir noch mehr Flexibilität - aber dazu später mehr.
Wir haben uns T5 Modelle angesehen. Kurze und lange, Multivan, Transporter und Caravellen. Natürlich auch Konkurrenzautos von Mercedes, Ford usw.. Irgendwann war für uns aber klar, es soll ein T5 werden. Dann standen wir vor der nächsten Entscheidung langer oder kurzer Radstand. In der Kurzversion gibt es alle Modelle, in der Langversion nur Transporter und Caravelle. Wer jetzt ruft, stimmt nicht. Ja, selten gibt es auch den Multivan in lang aber das ist eher die Ausnahme. Auf jeden Fall sind sie alle wahnsinnig
teuer und da wir noch nie einen Bus hatten, sind wir schnell zu dem Entschluss gekommen, wir fangen mit einer älteren Version an und schauen weiter.
Und da ist er jetzt, unser T5 - Caravelle mit langen Radstand. Ungewohnt zu fahren aber jede Menge Platz und im Alltag nutzen wir ihn auch. Die Toilette direkt an Bord ist so praktisch mit drei Kindern und der Ausbau schreitet voran. Der Autohändler sagte zu uns: "Einmal Bus - immer Bus." Ja, ich wollte nie einen T5 haben aber seit wir unseren "Hook" fahren - muss ich dem Händler Recht geben. Nie wieder ohne unseren kleinen Dicken.
Unser Plan - Camper mit 3 Kindern
Am liebsten hätten wir ein Aufstelldach und eine Campingbox hinten drin. Allerdings haben wir uns nach einiger Recherche und Überlegung jetzt anders entschieden. Denn schlussendlich lohnt sich die Investition von 5.000 Euro nicht wirklich. Wir planen unseren Wagen also so, dass wir bei einem Fahrzeugwechsel alle Einbauten usw. entfernen und weiter verwenden können. Entsprechend haben wir uns für einen Eigenbau entschieden und um im Innenraum noch mehr Flexibilität zu bekommen, werden wir irgendwann auf die Variante Dachzelt umbauen. Nun ist unser Bus aber erstmal nackig, wir möchten aber trotzdem damit weg. Also haben wir bereits angefangen und das erste Wochenende waren wir auch schon weg.
Der Ausbau Start
Wir brauchen also 5 Schlafplätze, plus einen Schlafplatz für unseren Wuffel. Damit das auch funktioniert, haben wir die erste Sitzreihe rausgenommen. Wir fahren also mit der Dreier-Reihe ganz hinten und haben in der Mitte sehr viel Platz. Außerdem haben wir mit einer Siebdruck-Platte (21 mm) eine Bettverlängerung gebaut. Das wird allerdings auch die Basis für unseren Campingschrank hinten, mit Auszug für die Kühlbox, den Kocher und das Spülbecken inkl. Frisch- und Abwasser. Uns ist wichtig, dass wir das Abwasser in einem separaten Tank sammeln und nicht in der Natur entsorgen. Natürlich benötigen wir auch noch Platz für Klamotten, Tisch und Stühle.
Auf unserer To Do Liste stehen für den Ausbau noch die folgenden Dinge:
Boden für den Innenbereich, um bspw. Einbauten auch sicher verschrauben zu können
Weiterbau der Einzugsschränke
Einbau einer "Klappe", um an die Stühle bequem zu kommen
Moskitonetze Schiebetür und Hinten
Scheibentönung
Weiteres Design außen
Die Scheiben werden als Nächstes getönt und parallel dazu werden die Auszüge geplant und erstellt.
Schlafen im Bus mit 5 Personen plus Hund
Unser erstes Wochenende liegt bereits hinter uns und die somit die ersten Erfahrungen. Beispielsweise haben wir gar nicht über eine Zwangsbelüftung nachgedacht. Zum Glück habe ich Mückenschutznetze dabei gehabt, die wir vor die Tür und das Fenster provisorisch befestigt haben. Damit war aber auch das Problem gelöst. Der Outdoor Teppich war auf jeden Fall auch ein richtiges Gadget, denn so hatten wir einen Abstellplatz für die Schuhe und nicht soviel Schmutz im Bus. Nun zeige ich Euch aber erstmal die Bilder, wie wir das Schlafthema gelöst haben.
Wenn wir die 3er Bank umklappen und die Matratze drüber legen, haben wir ein ca. 140 x 2 m Bett im Heck. Wir haben dort sogar zu dritt geschlafen und das war auch überhaupt nicht eng und kein Problem. Dabei ist Benny 1,98 m groß. Es war super gemütlich und ich liebe es, wenn die Heckklappe offen ist und wir im Bett liegen und nach draußen schauen. Ein absolutes Highlight.
Vorne schläft unser kleiner Sohn. Wir klappen die Doppelsitzbank um und haben eine 70 x 140 Kinderbettmatratze dabei, die wir sonst hinten auf der Klappmatratze transportieren. Das funktioniert sehr gut. Die Lücke zwischen der umgeklappten Bank und Fahrersitz füllen wir mit der Sitzerhöhung auf, die wir sowieso dabei haben müssen. Zukünftig werden wir allerdings eine platzsparende Lösung ausprobieren und statt der Matratze eine selbstaufblasende Isomatte versuchen. Die Bettdecken haben die Jungs und Papa gegen Schlafsäcke eingetauscht. Wir Mädels haben eine Sommerdecke und Kissen, weil wir nicht im Schlafsack liegen möchten. Kurzum, Vanlife bedeutet nicht nur Abenteuer sondern auch möglichst durchdacht und platzsparend zu planen und zu reisen. Da wir aber nur Wochenenden mit dem Bus campen, ist das für uns überhaupt kein Problem.
Nicht das ideale Bild, weil die Matratze links eigentlich noch weiter hinten liegt aber in der Mitte ist auch genügend Platz, dass dort zwei Kinder schlafen können. Auch ich, mit meinen 1,63 m passe dort gut hin zum schlafen. Wir haben zwei Klappmatratzen (die grünen im Hintergrund), die wir dorthin legen. Im Moment sind die Anschlüsse der Sitzreihe der Hauptgrund, warum wir so dick aufpolstern. Sobald der Boden drin ist, können wir dort richtig komfortabel liegen.
Die fertige Ausbausstufe ist für uns aber ein Dachzelt, damit wir unten die Mitte frei haben. Somit haben wir bspw. auf einem Campingplatz viel mehr Platz, können aber auch genauso gut im Bus schlafen, indem wir uns einfach nur irgendwo hinstellen. Die Fenster werden mit Thermostaten verdunkelt und demnächst auch mit Sonnenschutzfolien.
Wir hatten in der Nacht sogar noch die Toilette am Eingang stehen, falls eines der Kinder in der Nacht raus muss. Unsere Tibi Hündin hat ihren Wassernapf unter dem Sitz stehen, wo kein umkippen möglich ist. Sicherlich denken jetzt Einige, das ist doch kein Urlaub und Alles viel zu eng. Für uns ist es ein Abenteuer, Spaß und eine tolle Zeit mit den Kindern, die sich bestimmt ihr Leben lang daran erinnern werden. Wir sind absolut flexibel, egal ob wir Freunde oder Verwandte besuchen, einen Kurztripp machen oder einfach nur Pause brauchen. Es wird noch ein wenig dauern bis der Bus so ist, wie wir ihn uns vorstellen. Bis dahin können wir ihn aber schon nutzen und darüber freuen wir uns sehr.
Weiter gehts auf Tour
Unsere Pläne wachsen und gedeihen und natürlich werden wir spontan unterwegs sein. Es gibt aber auch einige Bulli und Vanlife Treffen, die wir auf dem Zettel haben. Im August geht es mit Wohnwagen und Bus in den Sommerurlaub, im September geht es nach Mecklenburg Vorpommern und in den Herbstferien hoffentlich nach Frankreich (sofern uns Corona keinen Strich durch die Rechnung macht). Sollte das nicht klappen, dann fahren wir spontan woanders hin. Spontanität, Flexibilität und Abenteuer - unser kleiner Traum und wir nehmen Euch mit auf unsere Reise, Ausbau und Vanlife mit drei Kindern und Hund. Folgt uns gerne auf Instagram unter www.instagram.com/vanlife_mit_3_kindern.
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