Es ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Wir haben uns in einer stillen Minute gedacht – wie wäre es eigentlich, wenn wir im kommenden Jahr einen Saisonplatz an der Ostsee nehmen würden? Die Vorteile für uns wären, wir bezahlen den Platz einmal – und da sprechen wir von ca. 1.300 Euro plus Kurtaxe für die Erwachsenen und dann können wir in der Zeit von April bis Oktober jederzeit zu unserem Wohnwagen und Urlaub machen. Wir kommen raus und müssen uns nicht über Geld Gedanken machen – das für Kurztripps meist sowieso nicht mal eben auf der hohen Kante liegt. Die Kinder können schön am Strand spielen, gesunde und saubere Luft und wir haben einfach einen Tapetenwechsel.
Außerdem haben wir sozusagen ein Basislager und können die Gegend erkunden und neue Eindrücke gewinnen. So jedenfalls die Theorie! Gut, die Orte an der Ostsee kennen wir schon ganz gut – wir waren erst in Kellenhusen, haben uns Scharbeutz und Großenbrode angesehen und von der Entfernung passt das für uns auch. Meine Herangehensweise war dann so, erstmal schön die Plätze angucken und anschreiben. Das Ergebnis – eine Absage nach der Anderen. Entweder weil voll oder unser VIP Wuffel nicht mit darf und trotzdem voll belegt. Ohne unsere Tibet Terrier Hündin geht es aber nunmal nicht, sie gehört schließlich zur Familie dazu. Was also tun?
Mittlerweile habe ich glaube ich bis Kiel wirklich alle Campingplätze angeschrieben oder angerufen, mit dem Ergebnis – wir haben drei Dauerstellplätze zur Auswahl oder sollen uns – wie der Rest von Deutschland – zum Ende der Saison wieder melden. Die drei zur Auswahl stehenden sind aber in den Bewertungen – nun ja – sagen wir bescheiden oder wesentlich teurer als die anderen Plätze. Deswegen wohl auch noch zu haben. Also habe ich heute dann die Strategie geändert und nun auch Richtung Mecklenburg Vorpommern geschaut und auch diverse Plätze angeschrieben. Das gleiche Bild – “leider haben wir keine Saisonplätze zu vergeben”. Ein paar habe ich noch offen. Mittlerweile kommt auch die Nordsee in Frage, vielleicht auch der Baggersee um die Ecke. Allerdings denke ich, auch der ist schon auf Jahre ausgebucht. Die schönste mail kam dann auch heute – “bei uns werden die Stellplätze vererbt”
Wenn wir also wen kennen, der sich von seinem Wochenend-Domizil trennen möchte, auf persönliche Empfehlung sozusagen, ja nur dann haben wir eine Chance. Kennen wir natürlich nicht und somit auch ein Harken an diesen Platz. Ich bin jetzt dann doch schon recht frustriert, habe noch ein paar wenige Anfragen offen und hoffe einfach das sich Etwas ergibt. Ein weiterer Campingplatz hat zwar keinen Stellplatz für uns (derzeit) aber wir sollen doch bitte vorbeikommen und uns vorstellen. Ich habe ja nicht in der mail erwähnt, dass wir drei kleine Kinder haben und einen Anfahrtsweg von bestimmt 3 – 3,5 Stunden. Dann kommen wir bestimmt kurz vorbei, “hallo wir sind die Familie XYZ, hier ist es aber schön. Schade das Sie keinen Platz für uns haben aber nun kennen Sie uns zumindest schon mal. Dann vielleicht bis in ein paar Jahren, wenn denn wieder ein Plätzchen nicht vererbt werden konnte.” Ehrlich, ich habe es mir wirklich einfacher vorgestellt aber scheinbar gibt es einfach keine Saisonplätze mehr an der Ostsee oder ich muss täglich alle Campingplätze abgrasen, dass ich zufällig Glück habe. Zum Glück bin ich Optimist und irgendwo werden wir bestimmt fündig werden. Am Ende wird bekanntlich immer Alles gut. Zumindest haben wir schon eine kleine Auswahl, die wir uns in einem Tagestripp ansehen werden – bzw. nehmen wir das Zelt mit, damit wir nicht extra mit dem Wohnwagen los müssen. Über das Erlebnis werde ich dann natürlich ausführlich berichten. Unsere Kinder und auch der Hund haben noch nie gezeltet und wir sechs (mit Hund) in einem kleinen Zelt – spartanisch – noch nicht mal mit Luftmatratze – das wird ein Erlebnis für uns Alle. Vielleicht fahren wir auch einfach wieder zurück 🙂 – wir werden sehen und ich berichten.
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